Zukunftsfähige Verwaltung
Ein Projekt in vier Thüringer Kommunalverwaltungen.
Wir beraten und trainieren Kommunalverwaltungen zu interkultureller Kompetenz und Kommunikation, um mit den Herausforderungen der Einwanderungsgesellschaft produktiv umgehen zu können.
Das Projekt begleitet vier Thüringer Kommunalverwaltungen bei interkulturellen Öffnungsprozessen:
-
- die Stadtverwaltung Altenburg
- das Landratsamt Altenburger Land
- die Stadtverwaltung Weimar
- das Landratsamt Gotha
„Mit Zukunftsfähige Verwaltung als Nachfolgeprojekt von Vielfalt Leben haben Verwaltungen nun die Möglichkeit, ihre Leitbilder mit Leben zu füllen:
Weiterbildungen mit Prozesscharakter finden je nach Bedarf in Teams oder bereichsübergreifend statt. Damit es keine „Eintagsfliegen“ bleiben , werden sie durch Folgeworkshops ergänzt. Da hierbei auch Themen angesprochen werden, die die Organisationsebene betreffen, finden regelmäßig Gespräche
mit den Verantwortlichen statt, um auch Strukturen und Prozesse
langfristig zu verbessern.“
Julia Brade
Projektleitung
Was wollen wir mit dem Projekt erreichen?
Übergeordnete Ziele des Projekts sind:
-
- Verbesserung der Kommunikation zwischen Verwaltungen und Neuzugewanderten sowie innerhalb der Verwaltungen
- Stärken von Selbstwirksamkeit und Motivation der Belegschaft der Verwaltungen
- Ermöglichen eines souveränen Umgangs mit Konflikten und Unsicherheit
- Weiterentwickeln einer Willkommens- und Anerkennungskultur in den Verwaltungen
- nachhaltiges Gestalten einer kommunalen Integrationsarbeit
Wie wollen wir diese Ziele erreichen?
Um die übergeordneten Ziele des Projekts umzusetzen, werden:
-
- die interkulturellen Kompetenzen der Mitarbeitenden und Führungskräfte in den Verwaltungen gestärkt,
- für die Funktionsweisen von Diskriminierung sensibilisiert,
- Kompetenzen im Umgang mit Konflikten und Unsicherheit aufgebaut und
- die Führungskräfte in dem Prozess diversitätsorientierter Organisationsentwicklung begleitet sowie beraten.
Ein langfristiges Ziel unserer Arbeit ist es, den Anteil von Menschen Migrationsgeschichte in den Kommunalverwaltungen zu erhöhen.
Kontakt
Was ist „Zukunftsfähige Verwaltung“?
Unter dem Begriff der Zukunftsfähigkeit verstehen wir, dass die Kommunalverwaltungen über die erforderlichen interkulturellen und kommunikativen Kompetenzen verfügen, um die Komplexität ihrer Aufgaben adäquat bewältigen zu können.
„Mit dem Projekt Zukunftsfähige Verwaltung möchten wir Kommunen in Thüringen dabei unterstützen, ihre Arbeit mit Neuzugewanderten besser zu gestalten. Wir freuen uns, dass das Projekt in Zusammenarbeit mit lokalen Migrant:innenorganisationen umgesetzt wird, denn im Verbund mit der Zivilgesellschaft können tragfähige Lösungen für das Zusammenleben vor Ort entstehen.“
Volker Nüske
Robert Bosch Stiftung
Foto: © Robert Bosch Stiftung/ Verena Müller
Warum machen wir das Projekt?
Thüringen hat seit Jahren eine rückläufige Bevölkerung, wobei sich der Rückgang des Anteils der Erwerbspersonen in den nächsten Jahren nochmals beschleunigen wird. Ursachen dieser demographischen Entwicklung sind neben der Alterung der Bevölkerung vor allem die Abwanderung von Fachkräften, darunter zahlreichen Menschen mit Migrationsgeschichte. Nicht selten werden negative Erfahrungen mit Behörden und eine fehlende Willkommens- und Anerkennungskultur als Gründe genannt.
Diesen Entwicklungen wollen wir begegnen, indem wir interkulturelle Öffnungsprozesse in Behörden anstoßen und begleiten. Denn so kann das Gewinnen und Halten von internationalen Fachkräften eine Antwort auf den demographischen Wandel und die Abwanderung aus ländlichen und kleinstädtischen Kommunen darstellen.
Was ist besonders an dem Projekt?
Das Projekt versucht, mehrere Blickwinkel anzuerkennen und in die Konzeption der Maßnahmen einfließen zu lassen: Einerseits werden die Erfahrungen und Bedarfe lokaler Migrant:innenorganisationen erfasst und berücksichtigt. Andererseits ist es wichtig, Zweifel und Skepsis der Belegschaft ernst zu nehmen. Darüber hinaus sind die Maßnahmen nicht punktuell geplant, sondern immer Teil einer langfristigen Strategie, die auch eine nachhaltige Organisationsentwicklung in den vier beteiligten Verwaltungen unterstützt.
Wie läuft das Projekt ab?
Während der Projektlaufzeit 2024/2025 gibt es folgende Projektphasen:
-
- Im ersten Schritt werden gemeinsam mit den Verwaltungen und lokalen Migrant:innenorganisationen die größten Herausforderungen identifiziert, die Verwaltungsangestellte und Neuzugewanderte in Beratungsgesprächen und -terminen erleben.
- Im zweiten Schritt werden mit den Verwaltungen Fortbildungen und Beratungen durchgeführt, angepasst an die jeweiligen Bedarfe. Besonders nachgefragt werden Trainings zur Verwendung von einfacher und verständlicher Sprache, zum konstruktiven und souveränen Umgang mit schwierigen Situationen im Kontakt mit Neuzugewanderten, aber auch Beratungen mit Führungskräften zu Herausforderungen, die in der Organisationsstruktur der Verwaltungen begründet sind. Im Fokus stehen interkulturelles Lernen und das Ermöglichen von Perspektivwechseln.
Abbildung: Teilnehmende Kommunalverwaltungen am Projekt „Zukunftsfähige Verwaltung“
profitieren am Ende alle:
Die Verwaltungen und ihre Mitarbeitenden werden in ihrer täglichen Arbeit gestärkt und entlastet. Und Neuzugewanderte freuen sich über bürgernahen Service und eine Beratung, die sie verstehen und nachvollziehen können.“
Max Mantell
Interkultureller Trainer
im Projekt „Zukunftsfähige Verwaltung“
Trainings und Seminare
- 05.06. Landratsamt Altenburger Land
- 19.06. Stadtverwaltung Weimar
- 20.06. Stadtverwaltung Weimar
- 12.09. Stadtverwaltung Weimar
- 26.09. Landratsamt Altenburger Land
- 23.10. Stadtverwaltung Weimar
- 29.10. Stadtverwaltung Weimar
- 06.11. Stadtverwaltung Altenburg
- 13.11. Landratsamt Altenburger Land
- 15.11. Stadtverwaltung Altenburg
- 18.11. Stadtverwaltung Altenburg
- 21.11. Landratsamt Gotha
- 25.11. Stadtverwaltung Altenburg
- 28.11. Landratsamt Gotha
- 04.12. Stadtverwaltung Altenburg
- 06.12. Stadtverwaltung Altenburg
- 11.12. Stadtverwaltung Altenburg